Azubi Talk: Menschen bei Dontenwill

Dontenwill Auszubildender

 
»Grau, teurer Freund, ist alle Theorie«

Abuzer Jafari blickt zuversichtlich in die Zukunft. Dabei hat er sowohl beruflich als auch privat bereits einiges hinter sich. Seine »Reise« beginnt in der afghanischen Heimat, wo er ab dem zehnten Lebensjahr arbeiten musste, um seine Familie zu unterstützen. Heute macht der 22-jährige eine Auszubildung zum Fachfinformatiker Anwendungsentwicklung bei Dontenwill.
 
Seit seiner Ankunft in Deutschland vor rund sieben Jahren war es sein Wunsch, einen Beruf zu finden, der ihn erfüllt und eine Perspektive bietet. Die graue Theorie lag Abuzer zunächst weniger – er konzentrierte sich lieber darauf, praktische Erfahrungen zu sammeln. Dass es ganz ohne theoretisches Wissen allerdings nicht geht, erkannte er schnell und entschloss sich zunächst für eine Ausbildung im sozialen Bereich, die er erfolgreich absolvierte.

 

Abuzer, wie hast Du deinen Weg in die IT-Branche gefunden?
 

Ich habe vorher meine Ausbildung im Krankenhaus abgeschlossen und hatte auch ursprünglich vor, danach weiter dort zu arbeiten, um mehr Erfahrung zu sammeln. Bald stellte ich aber fest, dass der Beruf des Krankenpflegers nicht ganz das Richtige für mich ist. Die Arbeit im Schichtdienst, die physische Beanspruchung und die geringe Bezahlung haben eine große Belastung für mich dargestellt. Dadurch hatte ich keinen Spaß mehr an meiner Arbeit.
 

Durch einen Freund bin ich dann mit dem Programmieren in Kontakt gekommen. Ich durfte ein einwöchiges Praktikum bei Dontenwill machen. In dieser Zeit habe ich einen Einblick in die Arbeit hier erhalten. Dabei habe ich direkt gemerkt, dass es mir viel Spaß macht und besser zu meinen Interessen passt. Zudem waren die Mitarbeiter alle sehr nett zu mir. Aus diesem Grund habe ich dann letztes Jahr die Ausbildung hier angefangen.
 

Hast Du Ziele, die Du während der Ausbildung erreichen möchtest?
 

Ja, ich möchte meine IT-Kenntnisse verbessern und mich persönlich weiterentwickeln. Ich habe schon die Programmiersprachen Java, unsere eigene Programmiersprache Codeblock und ein bisschen C++ gelernt. Ich freue mich auch schon auf meine ersten eigenen Projekte. Bis jetzt durfte ich schon bei ein paar Projekten mit dabei sein, so konnte ich erste Erfahrungen sammeln. Eigene Kunden habe ich noch nicht, aber ich helfe bei den Aufträgen, die wir in unserem Team bekommen. Dazu gehören die Plattform Logistik pro und das Smart-Device.
 

Wie hilft Dir die Theorie, sprich: der Schulunterricht bei der Arbeit?
 

Das Fach Informationstechnische Systeme (ITS) hilft mir besonders viel bei der Arbeit hier, da es dort um das Internet und Netzwerke geht. Ich lerne in der Schule außerdem, wie man kleine Programme mit Java erstellt oder wie Projektmanagement funktioniert. Wenn ich bei Aufgaben aus der Schule nicht weiterweiß, bekomme ich auch immer Hilfe von meinen Kollegen bei Dontenwill. Das schätze ich wirklich sehr, da es nicht um die Arbeit geht und sie sich trotzdem die Zeit für mich nehmen. 

 

 
»Und grün des Lebens goldner Baum«
 

Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor?
 

Ich denke gar nicht so viel an die Zukunft, sondern mache einfach immer weiter und versuche, mich jeden Tag aufs Neue zu verbessern. Wenn ich die ganze Zeit an die Zukunft denke, fühle ich mich gestresst, weil ich Angst habe, meine eigenen Erwartungen nicht erfüllen zu können. Deshalb lebe ich lieber im Moment und setzte mir Tagesziele, die ich erreichen möchte.
 

Momentan strebe ich danach, meine theoretischen Kenntnisse zu erweitern und mehr von meinem intellektuellen Potenzial zu profitieren, anstatt mich ausschließlich auf praktische Arbeit zu fokussieren. Ich möchte meine Zeit effektiver nutzen, indem ich neue Fähigkeiten erlerne, Bücher lese, mich im Programmieren weiterbilde und ähnliche Aktivitäten verfolge.

 

Dontenwill Auszubildender