ERP-Systeme für die Fertigungsindustrie

Ingenieur an CNC-Maschine

 
5 Herausforderungen in der Fertigung und wie Sie diese meistern

 

Die Einführung eines Enterprise Resource Planning (ERP)-Systems bringt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Fertigungsindustrie besondere Herausforderungen mit sich. Fertigungsbetriebe sind durch verändertes Kundenverhalten, die Vielzahl an Produkten sowie die Globalisierung gezwungen, kürzere Innovationszyklen und effizientere Produkionsabläufe bei beständig hoher Qualität zu gewährleisten. Gleichzeitig steigt der Wettbewerbsdruck und sie müssen in einem hart umkämpften Markt konkurrenzfähig bleiben. Diese vielfältigen Herausforderungen verlangen nach passgenauen und flexiblen ERP-Lösungen, die den Umgang mit enormen Datenmengen vereinfachen und Unternehmensprozesse abbilden, überwachen sowie dynamisch steuern.

 

ERP-Systeme mit branchenspezifischen Funktionen

 
ERP-Software in der Fertigung gehört mittlerweile zum Standard. Doch gerade KMU fühlen sich vom riesigen Angebot überfordert und scheuen den finanziellen Aufwand, der mit der Einführung oder Nachrüstung eines ERP-Systems einhergeht. Dabei muss ERP-Software nicht zwingend individuell programmiert werden – die zeitlichen und monetären Ressourcen würden für viele Betriebe tatsächlich zu hoch ausfallen. Glücklicherweise existieren am Markt starke ERP-Lösungen, die exakt auf bestimmte Branchen abgestimmt sind und die typischen Anforderungen abbilden. Die Programme setzen dabei auf modulare Erweiterungen, die bei Bedarf hinzugezogen werden können. Besonders in der Fertigungsindustrie zeigt sich ein flexibles und anpassbares ERP-System essenziell – beispielsweise bei der Vereinheitlichung von Produktionsabläufen oder der intelligenten Vernetzung von Prozessen, Systemen und verschiedenen Betriebsbereichen. Daher verfügen die branchenspezifischen ERP-Systeme für die Fertigung über Funktionen, die sich für diesen Wirtschaftszweig als wichtig erweisen und mithilfe derer konkrete Herausforderungen gemeistert werden können.

Wie ein ERP-System Fertigungsunternehmen unterstützt

Ob wachsende Produktvielfalt oder sinkende Time-to-Market: Der digitale Wandel und die Globalisierung fordern Fertigungsbetriebe dazu auf, Geschäftsmodelle immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und die Qualität von Waren und Prozessen an die Erwartungen der Kunden und des digitalen Zeitalters anzupassen.
 

Ein ERP-System fungiert als intelligentes Bindeglied zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen. Es bildet Unternehmensprozesse ab, führt sie auf einer zentralen Datenbank zusammen und sorgt dafür, dass Ressourcen so effizient wie möglich eingesetzt werden können. In der Fertigungsindustrie bietet eine ausgeklügelte ERP-Software wertvolle Unterstützung bei der Bewältigung folgender branchenrelevanter Herausforderungen:
 

Mann an Laserschneidemaschine

Anforderung durch unterschiedliche Fertigungstypen
 

Serien-, Einzel- oder Variantenfertigung? Die unterschiedlichen Fertigungstypen beeinflussen die Art und Weise, wie Ressourcen geplant werden und stellen deshalb präzise Anforderungen an das jeweilige ERP-System.  Werden Unikate oder Kleinserien hergestellt, muss die Materialwirtschaft flexibel sein und mit wachsenden Stücklisten zurechtkommen. In diesem Falle profitieren Unternehmen von einer ERP-Branchenlösung, die die strategische Produktionsplanung durch automatisches Gegensteuern bei Abweichung zwischen Ist- und Sollzustand ermöglicht.
 
Demgegenüber liegt die Herausforderung bei der Serienfertigung in der maximalen Automatisierung sowie Standardisierung sämtlicher Unternehmensprozesse. Hier sollten Unternehmer auf ein ERP-System zurückgreifen, das die Prozessgeschwindigkeit durch automatische Bestell- und Fertigungsvorgänge optimiert. Je nach Unternehmen ergibt es Sinn, dass das ERP-System für die Fertigung weitere individuelle Anforderungen erfüllt, wie beispielsweise die Integration des QM-Managements oder die Anbindung von Lieferantenketten mittels Schnittstellen.

Performance bei Änderungen in der Auftragsplanung
 

Die Auftragsnetze in der Fertigung zeigen sich aufgrund der Vielzahl an Arbeitsschritten besonders komplex. Außerdem haben Unternehmen in diesem Sektor oft mit Engpässen, Ausfällen oder langen Rüstzeiten zu kämpfen. Neben einem System für die Produktionsplanung und Steuerung sollte die ERP-Software der Wahl auch APS (Advanced Planning and Scheduling) zur Verfügung stellen. Der zunehmende Termindruck und abgespeckte Lagerstrategien ziehen Probleme wie Anlagestörungen, Lieferverzögerungen, Eilaufträge oder Mitarbeiterausfälle nach sich.
 
Fertigungsunternehmen sind oft dazu angehalten, schnell sowie effizient umzuplanen. Durch eine Rückwärtsterminierung erstellt das Branchen-ERP-System eine Grobplanung basierend auf Daten zum Auftrag. Verändernde Ereignisse werden dabei berücksichtigt und die Arbeitsreihenfolgen automatisch angepasst. Da die Software den Überblick über alle Prozesse hat, kann sie unmittelbar reagieren und alternative Handlungsempfehlungen simulieren. Integriertes APS unterstützt Unternehmen also bei der Fertigungssteuerung, der Minimierung von Pufferzeiten sowie der optimalen Auslastung von Maschine und Personal.

Zentraler Datenzugriff
 

Integrierte ERP-Lösungen für die Fertigung verwenden eine einheitliche Datenbasis und ermöglichen den Zugriff auf vollständige, aktuelle Informationen. Dadurch sind sowohl die Übersichtlichkeit für Personen, Standorte und externe Partner, als auch ein hoher Automatisierungsgrad sichergestellt. Systembrüche und aufwändige Synchronisierungen gehören der Vergangenheit an. Verfügt das ERP-System über eine offene Architektur mit passenden Schnittstellen, wirkt sich der daraus resultierende transparente Zugriff auf Unternehmensdaten zudem positiv auf die Prozessoptimierung aus.

 

IIoT und Prozessautomatisierung
 

Das Industrial Internet of Things (IIoT) und die damit verbundene Prozessautomatisierung bietet kleinen und mittelständischen Fertigungsunternehmen (KMU) viele Vorteile, bringt jedoch auch einige Herausforderungen mit sich. ERP-Systeme übernehmen weitreichende Aufgaben als Integrations-Hub und bilden eine zentrale, integrierende Plattform: Sie stellen die nötige Betriebswirtschaft und die Verbindung zwischen Waren- und Wertefluss sicher. Durch die Automatisierung von Fertigungsprozessen werden manuelle Eingriffe reduziert und eine höhere Effizienz erreicht. Dies führt zu einer gesteigerten Produktivität sowie zu kürzeren Ausfall- und Durchlaufzeiten.
 

IIoT-fähige Sensoren und Geräte erfassen kontinuierlich Daten aus der Fertigung. Diese Echtzeitdaten liefern wertvolle Einblicke in den Produktionsprozess, die Leistung von Maschinen und die Qualität der Produkte. Mithilfe von Analytik-Tools können Fertigungsunternehmen diese Daten nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Die Kosten für die Implementierung von IIoT-Technologien, die Komplexität der Integration in bestehende Prozesse und Anlagen, sowie die Notwendigkeit der Gewährleistung von Datensicherheit und Datenschutz stellen potenzielle Hürden dar. Lesen Sie mehr über die Chancen und Möglichkeiten von IIoT:
 
Industrie 4.0

 

Mann schaut auf Tablet

 
Umgang mit großen Datenmengen
 

Groß, schnelllebig, komplex – die Fülle an Daten, die im täglichen Geschäft anfällt, führt rasch zur Unübersichtlichkeit und lässt sich mit herkömmlichen Methoden kaum mehr verarbeiten. Ein modernes ERP-System für die Fertigung filtert und prüft die Daten mittels spezieller Analyse-Tools und ermöglicht ein unkompliziertes „Reporting auf Knopfdruck“.
 
Für eine transparente Veranschaulichung wichtiger Auswertungen oder Kennzahlen sorgen visuelle Dashboards. Ob Liquiditätsplanung, Kunden- und Produktsegmentierung, Beschaffungs- und Durchlaufzeiten oder Bedarfsprognosen: Mit einem branchenspezifischen ERP-System erkennen Sie frühzeitig Chancen und Risiken, erfassen Trends und Ausreißer und können Prozesse entsprechend optimieren.

Auswahlkriterien für Ihr ERP-System in der Fertigung

Bei der Wahl des geeigneten ERP-Systems für Ihr Fertigungsunternehmen sollten Sie in erster Linie festlegen, welche Funktionen im ersten Schritt vonnöten sind – und welche in weiteren Ausbaustufen ggf. erweitert werden sollen. Sicher gibt es branchenübergreifende „Must-Haves“, die zu jedem ERP-System gehören; und trotz eines hohen Standardiesierungsgrades sollte die Lösung an individuelle Anforderungen anpassbar sein. Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Blogbeitrag 4 Tipps für die Auswahl eines ERP-Anbieters.

 
Als langjährige Branchenspezialisten wissen wir von Dontenwill genau, welchen Ansprüchen ein ERP-System in der Fertigung gerecht werden muss. Unsere smarte ERP-Software „business express“ bietet Ihnen eine komplette Branchenlösung mit einheitlicher Benutzeroberfläche sowie Bedienlogik. Dank des modularen Aufbaus kaufen Sie nur das, was Sie effektiv benötigen und können das System exakt auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden.
 
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