ERP als Unternehmensnavigator

Konzept ERP und Industrie 4.0

Erfolgreich in Zeiten des Wandels

Permanenter Wettbewerbsdruck, länger werdende Wertschöpfungsketten, zunehmende Komplexität und wirtschaftliche Unsicherheit sind Digitalisierungstreiber. Doch erst die Pandemie hat dem Thema Digitalisierung einen enormen Schub verliehen - und gleichermaßen die Defizite bei den bisherigen Digitalisierungsbemühungen offengelegt. Unternehmen wollen sich über Corona hinaus gegen Krisen immunisieren, indem sie sich konsequent digital aufstellen.

 

84 Prozent der Unternehmen messen der Digitalisierung eine wachsende Bedeutung zu – gleichzeitig hat fast jedes dritte seine Investitionen in diesem Bereich zurückgefahren. 61 Prozent der Befragten erhoffen sich von der Digitalisierung grundsätzlich einen Innovationsschub, so das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurde.

 

 

Mit ERP-System Chancen nutzen und gegen Krisen wappnen

Krisen beschleunigen den Wandel und sind ein Korrektiv für Neuerungen und Verbesserungen. Im Fokus der Digitalisierung stehen insbesondere Maßnahmen für eine aufeinander abgestimmte Prozessorganisation. Mit einem ERP-System sorgen Unternehmen abteilungsübergreifend für deutlich effizientere Geschäftsprozesse mit klar definierten Workflows. Damit schaffen sie eine Grundlage für durchgängige Abläufe und schnellere Reaktionszeiten.
 

Eine moderne, modulare ERP-Software birgt großes Potenzial durch die Digitalisierung und Verknüpfung von Prozessen. Administrative Aufgaben aus den Bereichen Vertrieb, Einkauf und Finanzbuchhaltung können damit jederzeit und überall verrichtet werden - auch an Arbeitsplätzen außerhalb des Unternehmens. Zudem bieten ERP-Systeme eine gute Hilfestellung bei der (jetzt noch wichtigeren) Prognose oder Optimierung von Arbeitsprozessen.
 

Vor diesem Hintergrund sollten insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen Ressourcen in die Auffrischung ihrer IT-Systeme sowie in die Digitalisierung ihrer Unternehmensprozesse investieren – selbstverständlich unter Beteiligung aller Mitarbeiter, um eine allfällige Skepsis erfolgreich abzubauen und die Akzeptanz des neuen ERP-Systems zu erhöhen. Die folgenden Tipps zeigen Ihnen, warum ein ERP-System Sie in der Krise unterstützen kann und wie Sie daraus Vorteile für Ihr Unternehmen ziehen.

 
 

1. Zeit effektiv nutzen

Angeschlagene Lieferketten, rückläufige Auftragslage: Nutzen Sie die Zeit. Überdenken Sie Ihre bestehenden Prozesse und erörtern Sie Verbesserungspotenziale. Machen Sie sich Gedanken darüber, welche Chancen und Vorteile die Einführung bzw. Erweiterung oder Erneuerung eines ERP-Systems Ihrem Unternehmen langfristig bringen kann.

 

2. Digitalisierung vorantreiben

Die Krise zeigt, dass die Zeichen auf Digitalisierung stehen. Unternehmen, die sich bereits im Vorfeld verstärkt mit dem Thema befasst haben, profitieren heute von vielfach digitalisierten Geschäftsprozessen. Es ist an der Zeit, veraltete Systeme und Strukturen zu erneuern und das Unternehmen auch für künftige Herausforderungen zu rüsten.

 

3. Arbeitsplatz mit Zukunft schaffen

Wie rasant sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen ändern können, haben uns die vergangenen Monate schonungslos vor Augen geführt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Ihr Unternehmen auf Maßnahmen wie Quarantäneregelungen reagieren kann, ohne dabei an Arbeitsfluss oder Produktivität einzubüßen. Mit einem ERP-System stehen Ihnen viele Dezentralisierungs-Optionen offen, die beispielsweise das Arbeiten im Home-Office ermöglichen.

 

4. Effizienz steigern

Eine ERP-Software macht Ihre Unternehmensprozesse effizienter – denn die komplexen branchenspezifischen Gegebenheiten werden in ihrer Gesamtheit abgebildet und können dadurch wirksam geplant, verwaltet und gesteuert werden. Ihnen bleiben wiederum mehr Zeit und Ressourcen, um Ihr Unternehmen sicher durch die Krise zu lenken und sich auf künftige neue Marktanforderungen vorzubereiten.

 

5. Wirtschaftlichkeit im Blick

Moderne ERP-Systeme ermöglichen es, Prozesse in Verwaltung, Finanzplanung und Warenwirtschaft effizienter zu gestalten. Sie planen, verwalten und steuern damit automatisch sämtliche Unternehmensabläufe und können anhand hilfreicher Analysen den Fortbestand Ihres Betriebs auch in Ausnahmesituationen gewährleisten.

 

Mit ERP-System sicher durch Krisen

Die moderne Arbeitswelt ist von Komplexität und Unsicherheit geprägt. Unternehmen sehen sich zunehmend mit den Herausforderungen der sogenannten „VUCA-Welt“ (Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity) konfrontiert. Der Begriff beschreibt schwierige Rahmenbedingungen der Unternehmensführung. Die Antwort darauf liegt vielfach in der Digitalisierung und, weiter gefasst: in einer agilen Organisationskultur, die auf Veränderung und Verbesserung setzt. 

ERP-Systeme sind ein Schritt in Richtung Digitalisierung und helfen bei der Bewältigung von Ausnahmesituationen genauso wie bei der täglichen Arbeit. Zudem unterstützen ERP-Systeme Unternehmen dabei, auf langfristige und nachhaltige Weise zu wirtschaften. Die zentrale Verwaltung von Informationen, die ortsunabhängige Steuerung der Arbeitsprozesse sowie die Möglichkeit Remote oder im Home-Office zu arbeiten stellen auch in Zukunft wichtige Erfolgsfaktoren für Unternehmen dar.

 

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Welche Vorteile bietet ein ERP-System in der Medizintechnik und im Healthcare-Bereich?

Ein ERP-System für die Medizintechnik und den Healthcare-Sektor vernetzt zentrale Geschäftsbereiche wie Einkauf, Lager, Fertigung, Qualitätssicherung und Service in einer gemeinsamen Datenbasis. Es unterstützt die Einhaltung regulatorischer Anforderungen, sorgt für lückenlose Rückverfolgbarkeit und schafft Transparenz in allen Prozesse: von der Produktentwicklung bis zur Auslieferung.

Welche branchenspezifischen Funktionen bietet ein ERP für Medizintechnik-Unternehmen?

Wichtige Anforderungen an eine ERP-Software für Medizintechnik sind zum Beispiel die Seriennummernverfolgung, Chargenverwaltung, UDI-Kennzeichnung, Servicemanagement sowie Funktionen zur Validierung und Dokumentation. Auch eine nahtlose Anbindung an QM-Systeme, DMS oder Laborgeräte ist oft entscheidend, um gesetzliche Vorgaben zuverlässig zu erfüllen.

Wie unterstützt ein ERP-System die Einhaltung regulatorischer Anforderungen wie MDR oder FDA?

Ein ERP-System hilft dabei, regulatorische Anforderungen wie EU-MDR, ISO 13485 oder FDA 21 CFR Part 11 strukturiert umzusetzen. Es dokumentiert Prüf- und Freigabeschritte, ermöglicht die vollständige Nachverfolgbarkeit von Chargen und Seriennummern und unterstützt Änderungsprozesse durch eine dokumentierte Historie mit digitalen Freigaben.

 

Warum ist die Nutzung einer ERP-Software gerade für mittelständische Medizintechnik-Hersteller sinnvoll?

Ein spezialisiertes ERP-System schafft für kleine und mittelständische Unternehmen eine deutliche Entlastung bei der Herausforderung, hohe regulatorische Standards mit knappen Ressourcen umzusetzen. Es reduziert manuelle Aufwände, strukturiert Abläufe und ermöglicht eine skalierbare Digitalisierung: von der Forschung und Entwicklung (F&E) bis zur Auslieferung – selbst bei wachsendem Produktportfolio und steigender Komplexität.

Für welche Unternehmen oder Einrichtungen ist ein ERP-System in der Medizintechnik und im Gesundheitswesen geeignet?

Ein ERP-System eignet sich für Hersteller von Medizintechnik, OEM-Zulieferer, Labore, Healthcare-Dienstleister sowie Händler und Distributoren im Gesundheitswesen. Abhängig vom jeweiligen Schwerpunkt lassen sich regulatorische Anforderungen, spezifische Produktionsprozesse und Servicemodelle individuell abbilden.

Worauf sollten Medizintechnik-Unternehmen bei der Auswahl einer ERP-Lösung achten?

Entscheidend ist, dass ein ERP-System sowohl die branchenspezifischen Anforderungen erfüllt als auch flexibel genug ist, um mit dem Unternehmen zu wachsen. Wichtig sind unter anderem Schnittstellen zu Labor- und Prüfsystemen, die Abbildung technischer Dokumentation, lückenlose Audit-Trails, validierbare Prozesse und sichere Zugriffsrechte.