Experten Talk: Menschen bei Dontenwill

Dontenwill Entwicklungsleiter

 

Matthias, bitte stell‘ dich und deinen Bereich kurz vor.
Ich heiße Matthias Simon und bin als Entwicklungsleiter für die Standardlösung tätig.
 
Wie groß ist dein Team?
Gute Frage (lacht)! Ich denke, das sollten so 17,18 Leute sein.
 
Was muss jemand mitbringen, der in Deinem Team arbeiten möchte?
Auf jeden Fall sollte er zu uns passen! Unser Team lebt einfach davon, dass wir super zusammenarbeiten. Da ist immer eine gute Stimmung, die Leute sind mehrheitlich auf der gleichen Wellenlänge. Im Grundsatz sind wir uns ja alle sehr sympathisch und haben damit einfach immer eine sehr gute Stimmung. Wir sitzen ja durch die vielen Meetings jeden Tag sehr viel zusammen und da ist es halt ein wichtiger Punkt, dass es auch zwischenmenschlich passt.

Traumberuf Programmierer: Vom Wunsch zur Wirklichkeit

Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass man viel Eigeninitiative haben muss, um sich in der sehr umfangreichen Software zurecht finden zu können, in der Bedienung von business express und, ganz wichtig, im Code, denn wir haben sehr, sehr viele Codezeilen in vielen Dateien! Das ist schon ein Riesenprojekt, da braucht man sehr viel Willenskraft und Motivation, um sich da reinzufuchsen.
 
Was gefällt dir persönlich an deiner Arbeit am besten?
Oh, das ist eine schwierige Frage (lacht)! Einerseits finde ich die ganze neue Cloud-Technologie superspannend und finde es sehr schade, dass ich da relativ wenig entwicklungstechnisch teilhaben kann, also wirklich im Code aktiv sein kann. Andererseits kann ich den Delphi Code, den business express Code, so gut wie auswendig und trotzdem ist das immer noch spannend, da noch weiter zu optimieren und neue Sachen zu konzipieren. Die technologische Entwicklung an sich ist total spannend, aber auch die unterschiedlichen Programmiersprachen.

 

Du bist bereits 15 Jahre bei Dontenwill – herzlichen Glückwunsch! Was hat dich denn damals in die IT geführt?
Das ist eine sehr lustige Geschichte! Ich wollte eigentlich schon immer programmieren lernen und habe parallel zur Fachoberschule (FOS) bei einem Hersteller für Industrie Monitore gearbeitet, einem Kunden von Dontenwill. Über den IT-Leiter bin ich dann mit Dontenwill in Kontakt gekommen, die zu dem Zeitpunkt gerade Azubis gesucht haben. Ich habe mich dann einfach beworben! Wahrscheinlich bin ich der Einzige, der von Kundenseite zum Hersteller gewechselt ist und nicht andersherum (lacht). So hab‘ ich dann meine Ausbildung bei Dontenwill angefangen. 

 
In den Jahren, die Du bei Dontenwill bist, hat sich sicher einiges getan.

Ja, absolut – vor allem, wenn ich an meine Anfangszeit denke… Schon der Umzug in das neue, große und moderne Büro. Die Mitarbeiterzahl hat sich in der Zeit nahezu versechsfacht! Als ich angefangen habe, waren wir ungefähr zehn Leute, heute sind wir fast 60, Tendenz steigend.
 

Und seit wann bist du Entwicklungsleiter?
Hm, (überlegt)… das müssten jetzt ungefähr vier Jahre sein.
 

Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag von dir und deinem Team aus?
Wir starten morgens immer mit unserem Daily Meeting. Wir haben in der Entwicklungsabteilung drei verschiedene Teams, das Fibu-Team, Team beng und Legacy. Das Fibu-Team kümmert sich logischerweise um die Finanzbuchhaltung in business express, das Team beng (business express next generation) entwickelt die neue, cloudbasierte Plattform und Apps wie zum Beispiel unser PZE Portal oder die androidbasierten Logistik-Clients.
 

Dontenwill DevTeam

Und täglich grüßt das Team(s)-Meeting

Wir starten mit jedem einzelnen Team mit einem Daily, das heißt, Tom Thallmayer und ich sind zuständig für die Organisation und Betreuung der Teams. Konkret starte ich meinen Tag mit dem Legacy Team, im Daily beantworte ich Fragen und wir besprechen organisatorische Sachen. Dann geht’s weiter ins beng Team. Im Fibu- und beng-Meeting bin ich je nach Bedarf bzw. Projekt. Im Daily klären wir den Stand der Dinge und wo es Fragen oder Probleme gibt. Den Rest des Tages stehe ich allen Teams und abteilungsübergreifend als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung, arbeite an Konzepten und anderen Aufgaben für Lösung der nächsten Generation. Und natürlich gibt es viele organisatorische Aufgaben, Bewerbungsunterlagen sichten und -gespräche führen; Anfragen von extern beantworten, Fragen von intern aus dem Consulting, dem Support oder von Mitarbeitern beantworten sowie unsere Dev-Hotline mit überwachen. 

 

Wie behältst Du den Überblick? Welche Rolle spielen agile Methoden?
Agile Methoden sind unser Pfeiler, unserer Basis. Die täglichen, kurzen Abstimmungsmeetings, die Dailys, sind in jeder Hinsicht superwichtig, weil wir damit die Möglichkeit haben, alle Themen und die anstehenden Aufgaben zu besprechen. Wenn es Fragen gibt oder jemand Hilfe braucht, können Tom und ich uns darum kümmern, bei der Lösung des Problems helfen oder prüfen, welche alternativen Möglichkeiten es gibt, um ein bestimmtes Problem zu lösen. Wir arbeiten nun schon mehrere Jahre mit agilen Methoden und ich glaube, gerade jetzt und in der Corona Zeit hat uns das extrem geholfen, dass wir diese Prozesse schon vorher etabliert hatten.

Dontenwill Entwicklungsleiter

 
ERP-Software soll Arbeit vereinfachen
 

Du hast die Neuentwicklungen aus dem beng-Team erwähnt. Was ist aus Perspektive von Anwendern wichtig?
Die gesamte Cloud-Thematik ist wichtig, so wie das oben erwähnte PZE Portal, unser neues Workflow Management und andere Entwicklungen, die in der Pipeline sind. Wir fokussieren uns darauf, mehr cloud- und workflowbasierte Programme rund um unser ERP zu entwickeln. Das große Thema ist die Zusammenführung zu einer Welt, zu einer langlebigen, zukunftssicheren ERP-Software mit einer großen Funktionsbandbreite, mit nützlichen Tools und Apps, die unsere Kunden, vorwiegend fertigende und logistikintensive Unternehmen, effizient bei ihren Herausforderungen unterstützen, ihnen einen Mehrwert und eine hohe Flexibilität bieten. Unsere Software soll unsere Kunden bei ihrer täglichen Arbeit unstützen und Abläufe vereinfachen.
 

Neue Arbeitskultur

Seit Corona findet die Zusammenarbeit vielerorts virtuell statt. Wie sind Deine Erfahrungen damit?

Durch unsere Dailys haben wir ein festes Planning, diese Meetings hatten wird schon vor Corona, genauso wie Homeoffice. Durch die Pandemie hat sich das dann natürlich verstärkt, dann haben fast alle von zuhause aus gearbeitet. Das funktionierte so gut, glaube ich, weil wir schon vor der Pandemie die Strukturen dafür geschaffen und die agilen Prozesse eingeführt haben. Wir sitzen in unseren virtuellen Büros auch nach unseren Dailys zusammen, um miteinander zu reden.
 

Wir haben jetzt auch neue Leute im beng Team, die sehr weit weg wohnen. Ich wohne in Regensburg, das ist schon eine Ecke nach München, aber es gibt Kollegen, die noch weiter weg wohnen, die ganze Pendelei ist dann nur noch mühsam, das bringt nichts. Im Hinblick auf Fachkräftemangel hat und wird sich hier ohnehin einiges verändern. Und es funktioniert ja auch, vor allem in der IT-Branche. Ich denke, wir werden in Zukunft noch mehr verstreut sein in Bayern, deutschlandweit, vielleicht sogar europaweit, wer weiß. Der Sitz des Arbeitsplatzes wird einfach keine große Rolle mehr spielen…
 

Offene Fehlerkultur

Ja, die Arbeitswelt wandelt sich! Wenn Du auf die vergangenen Jahre zurückblickst: Gibt es ein Erlebnis, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Viele! Aber eine Erfahrung, die sich mir ganz besonders eingeprägt hat, die ich zu meinen Anfangszeiten gemacht habe. Für einen Kollegen aus dem Consulting habe ich mal ein Programm geschrieben, ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber irgendwas, um Daten zu migrieren. Ich habe einen Fehler gemacht, es wurden zu viele Datenbankverbindungen aufgebaut, das ist niemandem aufgefallen und ich habe meine Tests abgeschlossen und das Programm übergeben und der Kollege hat es dann beim Kunden ausgeführt – direkt auf dem Livesystem! Das hat dann dazu geführt, dass das Livesystem abgeraucht ist, weil der Datenbankserver die Grätsche gemacht hat. Das war im meinem zweiten Ausbildungsjahr, glaube ich, aber das werde ich nie vergessen! Das ist mir danach nicht mehr passiert (lacht).

Vom Azubi zum Abteilungsleiter

Haha, eine Erfahrung, die bestätigt, dass wir aus Misserfolgen mehr lernen als aus Erfolgen! Fürs Protokoll noch eine Erfolgserinnerung?
Ja, das stimmt. Ich empfinde meinen gesamten Werdegang bei Dontenwill an sich als Erfolg: vom Azubi zum Junior Entwickler, dann Senior Entwickler und nebenbei konnte ich noch mein Studium absolvieren! Das vergesse ich auch gerne, ich habe eben neben dem Beruf noch meinen Bachelor in Informatik gemacht – und jetzt bin ich Entwicklungsleiter!